Festlandhandel mit Bardo Wellenbrecher
April 20, 2015 in Derzeit auf Siebenwind
Zufrieden sah Bardo Wellenbrecher auf den Horizont, denn er wusste, dort vorne würde die Insel Siebenwind schon bald aus dem Meer auftauchen. Die Insel der Wagemutigen, die Insel, die ihn reich machen würde mit Festlandhandel.
„Ahoi Käptn! Wir machen weiter sehr gute Fahrt. Ventus ist uns weiterhin gnädig!“
„Gut zu hören. Signalisiere der Fahrenfeld und der Nautilus, sie sollen enger aufschließen und Backbord der Flotte hart am Wind segeln. Wir wollen keine ungebetenen Gäste.
Sollten die Piraten sich zeigen, haben sie die verdammte Pflicht diese Ladung sicher in den Hochseehafen zu bringen! Koste es was es wolle!“
„Aj, Käptn! Wir erledigt!“
Natürlich machten ihm die Piraten noch sorgen, aber genau für diesen Fall hatte er die beiden Kriegsschiff angeheuert. Und auch die tief im Wasser liegenden Handelkoggen waren nicht ohne die an Bug plazierten Speerschleudern ausgelaufen. Sicher ist sicher. Zudem, die Siebenwindler hattens ja bezahlt. Auch der Fluch war nicht über die Flotte gekommen, wie es einige der Matrosen befürchtet hatten. Alles war gut. Reichtum, ahoi!
Die Sonne war gerade erst über den Horizont geglitten, als die kleine Flotte sich den Weg in die Bucht von Brandenstein bahnte. Zwei schwere Handelskoggen suchten Schutz im Hafenbecken Brandensteins, die beiden Kriegsschiffe blieben am Eingang der Bucht und gingen vor Anker. Nichts und niemand sollte die Bucht befahren. Erst recht nicht die Piraten.
Beide Koggen machten fest und sofort begann emsiges Treiben. An Bord und am Pier.
„Gustaf! Schnapp dir die Kiste Wein und dann sieh zu das du jemanden von der Verwaltung triffst! Sag Ihnen, dass wir am südlichen Ende Brandensteins auf den Klippen Lager beziehen!
Der Wein geht zum Dank an die Verwaltung und als Entschuldigung für das Fehlen der Vorankündigung. Sag Ihnen, wir werden uns einig über die Liegegebühr. Und ab dafür! Danach kommst du wieder her und packst mit an!“
„Aj, Käptn! Bin schon weg!“
Schnell geht es. Die Südspitze Brandensteins, noch unterhalb des Schreins ist schnell in einer Traube Menschen und Tiere versunken. Zelte werden errichtet, Gatter aufgebaut und kleine Käfige mit reichlich Getier aufgebaut. Dazu hunderte von Kisten und Fässern finden dort ihre neues Heim. Alles wird von einem Mann in rötlichem Umhang und zufriedenem Blick begutachtet. Die Anspannung der etwa ein Dutzend Krieger rings um das Lager, ist dagegen weniger entspannt. Auch zwei Geweihte will ein Passant gesehen haben.
Der Lärm wird für sich sprechen und schnell sind die Fragen der Neugierigen beantwortet. Wie ein Lauffeuer verbreitet es sich über die Insel.
„Bardo Wellenbrecher ist zurück, er kampiert in Brandenstein!“. Man solle sich das nicht entgehen lassen… Auch jene ohne Bestellung könnten mit etwas
Glück und reichlich Münzen vielleicht noch einen guten Handel machen, so sagt man.