Allgemeines
Die geschlossene und isolierte Gesellschaft der Bergzwerge kann ein erdrückender und auch sehr langweiliger Ort sein. Die meisten Zwerge suchen ihre Freude und Beschäftigung im Handwerk, im Trunk und der Geselligkeit mit anderen ihres Volkes. Viele Geschichten über das, was die Bingen und Berge dabei umgibt, eine fantastischer als die andere, werden dabei ausgetauscht und ersponnen. Und manchmal reicht es einem Bergzwergen nicht, nur diesen Geschichten zu lauschen. Er möchte sie erleben. Er möchte sehen, was sich ausserhalb des Gesteins seiner Heimat verbirgt. Zumeist sind es sehr junge Zwerge, nicht selten noch vor der Glut der zweiten Esse stehend, die sich für die weite Welt und fremde Völker und Kulturen interessieren. Es ist zwar selten, doch ab und an entschliesst sich ein solcher Zwerg dazu die heimatliche Binge zu verlassen und sein Glück in der Ferne zu suchen.
Die Wenigsten wissen dabei zu Beginn ihrer Reise, was sie überhaupt erwartet. Die Sitten der Menschen und ihre Lebensart sind gänzlich fremd im Reich der Bergzwerge und nur wenig ist dort über andere Völker bekannt. So stoßen diese abenteuerlustigen Zwerge ein ums andere Mal auf ihnen kaum verständliche Eigenarten, sonderbare Gebräuche und unverständliches Handeln. Nicht selten kehrt einer der Abenteurer recht bald zurück in die Sicherheit des heimatlichen Berges, völlig entrüstet und schockiert über all das Fremde, was ihm begegnete. Doch einige werden von diesen vielen unbekannten Dingen erst recht begeistert, und so ziehen sie immer weiter um noch mehr sonderbare und fantastische Dinge zu sehen und zu erleben.
Kleidung und Ausrüstung
Der Abenteurer kleidet sich gern in praktische, fürs Wandern geeignete Kleidung. Einen Mantel oder eine Robe, die vor Wind und Wetter schützen, einen leichten Ringpanzer statt der schweren Kettenhemden, feste Stiefel und vor allem genügend Proviant trägt er meist mit sich.
Man findet bei weitgereisten Zwergen aber auch oft seltene Stoffe und exotische Kleidung, die sie auf ihren Reisen erworben haben, und diese oft bunt gemischt und zusammengewürfelt tragen, dass es dem menschlichen, modebewussten Betrachter im Auge schmerzt.
Für den täglichen Broterwerb führt ein Abenteurer oft eine Vielzahl sorgsam gepflegter Werkzeuge aus der Heimat mit sich. Die Qualitäten zwergischer Handwerkskunst sind meist hochgeschätzt an den Orten, an die es ihn verschlägt. Und so ist es ihm ein Leichtes seine Reisen zu finanzieren, solang er nur auf sein gutes Werkzeug acht gibt.
Waffen
Selbst dem Abenteuerlustigen aus dem Volk der Bergzwerge fällt es schwer sich von den gewohnten Waffen zu trennen. Von Klein auf lernen sie sich mit Hammer oder Axt zu verteidigen, und ein Schwert liegt ihnen doch sehr seltsam in der Hand. Wenn nicht grade der Mangel an Alternativen ihn also zwingt ein Schwert oder eine Stangenwaffe zu führen, so wird auch der Abenteurer stets einer Axt oder einem Hammer den Vorzug geben.
Hintergrund
Abenteurer der Bergzwerge sind eine wahre Seltenheit. Es erfordert schon eine große Neugier und ein besonders aufgeschlossenes Naturell bei diesem Volk, dass ein Bergzwerg nicht von den Eigenarten anderer Völker und Kulturen abgeschreckt, ja gar angewidert wird. Der Bergzwerg-Abenteurer unterscheidet sich damit bereits in seiner Weltoffenheit von anderen Vertretern seiner Rasse, er hat ein für sein Volk untypisches Verständnis für fremde Sitten und Bräuche und eine noch untypischere Toleranz für diese.
Das heisst nicht, dass der Bergzwergen-Abenteurer alles gut findet, was ihm begegnet, oder dass er die verinnerlichten Werte und Traditionen seines Volkes ablegt oder vergisst. Aber er sucht nach Möglichkeiten Neues und Fremdes zu akzeptieren und mit seinem in Stein gemeißeltem Weltbild in Einklang zu bringen. Ein Abenteurer kann auf seinen Reisen große Weisheit gewinnen und mehr über sich selbst und sein eigenes Volk lernen als es ihm in der heimatlichen Binge je möglich wäre, oder beim Versuch dazu sich selbst verlieren und ewig als Fremder zwischen den Kulturen gefangen bleiben…