Hinweis: Dies ist ein OOC-Text!
Die folgende Klasse beschreibt eine Aufstiegsklasse, d.h. euer Charakter muss im Spiel eine Ausbildung durchlaufen, so er eine höhere Stufe erlangen möchte.
Allgemeines
„Die drei Wanderer wandten sich dem nahen Wald zu, als sich über ihnen der Himmel verdunkelte. Als sie am Waldrand ankamen prasselten bereits die ersten Tropfen auf das Blätterdach. So gingen sie weiter, tiefer in den Wald hinein, wo es der Regen nicht mehr vermochte, durch das Blätterdach zu dringen. Dort sammelten sie Holz und zündeten das Lagerfeuer an. Der Wald wirkte unheimlich. Das Prasseln des Regens entfernt in den Baumkronen, das Schreien der nächtlichen Bewohner dieses Waldes. Es schien als wollte der Wald sie vertreiben. Plötzlich heulte ein Wolf auf und sie sahen einige Augen in der Dunkelheit glänzen. Als die Wölfe näher kamen, rannten die Wanderer schon angsterfüllt in Richtung des Waldrandes. Als sie sich nach den Wölfen umschauten, sahen sie bei diesen einen alten Mann mit einem braunen Umhang, der ihnen zufrieden nachschaute…“
– Auszug aus „Comprehendium Magica“ eines unbekannten Autors; Bibliotheka Terga, Galadon.
Bei diesem alten Mann handelt es sich um einen Druiden, der Fremde aus seinem Wald vertrieben hat. Druiden sind in diesem Sinne Hexen sehr ähnlich, denn auch sie leben die meiste Zeit in Einsamkeit und vertreiben Fremde mit magischen Mitteln. Jedoch in einer Sache wird sofort der Unterschied deutlich. Druiden sehen sich selbst als Herrscher über die Natur und machen sich diese auch zu Untertan. So setzen sie, durch die bei ihnen weit verbreitete und perfektionierte Beherrschungsmagie, Tiere dazu ein um Fremde zu vertreiben. Seltener setzen sie ihre Kräfte einem Fremden gegenüber direkt ein, um nicht einen wütenden Mob auf den Plan zu rufen. Obwohl sie Tiere für ihre Zwecke einspannen, würden sie der Natur jedoch nie schaden, sondern sie vielmehr mit ihrem Leben beschützen. Durch dieses Verhältnis zur Natur haben sie auch den Beinamen „Väter der Natur“ bekommen.
Druiden sind Eremiten und nur selten in Begleitung zu sehen. Doch trotz ihrem Hang nach Ruhe und Einsamkeit, treibt sie ihr Wissensdurst gelegentlich in die nahen Städte und Dörfer. Auch wenn sie sich relativ wenig aus politischem Gebaren und sozialen Strukturen machen, ist es doch unerlässlich möglichst viel über den herrschenden Zeitgeist und die Geschicke der Welt zu wissen, wenn man nach wahrer Weisheit strebt.
Die Haltung der Druiden gegenüber der „Zivilisation“ ist sehr distanziert, so ist das Eingreifen der Druiden in selbige eher subtil und passiv, wenn überhaupt. In Zeiten der Unruhe, kann es aber durchaus vorkommen, dass sich ein Druide, etwa in den Hofstaat einbringt, um einen guten Überblick zu haben und nötigenfalls einzugreifen. Am ehesten würde sich ein Druide in diesem Fall in eine beratende Position bringen. Da die wahren Ziele des Druiden sich meist nicht mit denen der unterwanderten Organisation decken und abergläubische Leute ablehnend auf sie reagieren, was bis hin zu Verfolgungen führen kann, wird er unter allen Umständen versuchen seine Absichten und seine Identität zu verbergen.
Einer der wichtigsten Grundsätze der Druiden, ist die Erhaltung des Gleichgewichtes, danach richtet sich im Grunde ihr ganzes Schaffen. So unterscheidet sich das moralische Verständnis der Druiden gravierend von demjenigen der restlichen Welt. Druiden sind nur bereit zu helfen wenn sie von der Notwendigkeit der Hilfe überzeugt sind. Ein Druide würde niemals einen Einbrecher oder Dieb zur Strecke bringen, auch wenn er ihm nur das Bein stellen müsste. Sind sie jedoch von der Notwendigkeit ihrer Hilfe überzeugt und das sind sie nur bei sehr wichtigen Angelegenheiten, helfen sie mit all ihrer Kraft.
Die Ausbildung
Die Ausbildung menschlicher und nortravischer Druiden beginnt mit dem fünften Lebensjahr eines Knaben , und nur in sehr seltenen Fällen nimmt sich ein alter Druide eines Mädchen’s als Schülerin an.
Dies geschieht meist nur wenn der Druide eine besondere Verbundenheit zu Mens und der Natur in dem Mädchen zu erkennen vermag. Bei Talzwergen wird die Ausbildung mit dem 15 Lebensjahr begonnen, ansonsten verläuft sie aber bei allen Druiden gleich. Ältere und auch jüngere Knaben oder Mädchen kommen für Druiden nicht in Frage.
Der Hintergrund für das fünfte Jahr ist von den fünf Elementen abgeleitet. Da Druiden nicht wie die übrigen Menschen an die vier Götter glauben, sondern an die Elementarherren und für sie fünf Elementarherren existieren, ist fünf für sie eine wichtige Zahl. In den nächsten fünf Jahren werden sie in den Grundlagen der Magie und in dem Aufbau der Welt und dem Wesen der Dinge ausgebildet. Nach dieser Zeit entscheidet der Druide ob der Schüler in die höheren Ebenen der Magie eingeweiht oder ob seine Ausbildung abgebrochen wird. Entscheidend dafür ist, ob der Druide in seinem Schüler eine zu große Gier nach Macht und Wissen oder ein starkes inneres Ungleichgewicht entdeckt hat. In den folgenden 15 bis 50 Jahren, wobei der Regelfall 25 Jahre beträgt, ansonsten aber mindestens ein Vielfaches von fünf ist, wird dem Schülern das restliche Wissen gelehrt. Den Schülern wird dann eine Zeit von weiteren fünf Jahren gegeben, um durch die Welt zu ziehen, ihr Wissen zu erweitern und zu festigen. Am Ende dieser fünf Jahre, wird das Ritual des Geistes mit dem Schüler vollzogen. Nach diesem Ritual ist die Ausbildung abgeschlossen und der Druide wird voll in die Gemeinschaft aufgenommen. Es ist ihm ab diesem Zeitpunkt gestattet, sich auch einen Schüler zu suchen.
Man würde wohl erwarten, dass die meisten Druiden gleich nach der Ausbildung ihrerseits zu lehren anfangen und sich einen Schüler suchen. Viele Druiden finden jedoch erst 15 Jahre oder später einen passenden Jüngling den sie zu Lehren gedenken. Jedoch ist noch nie ein Druide während der Ausbildung eines Schülers gestorben. Die Druiden sehen darin den Dank des Elementarherren Mens, da sie während der Ausbildung keine Bücher oder andere Schriftstücke benutzen um den Geist zu schulen und den Elementarherren zu huldigen. Dadurch wird auch die lange Ausbildungszeit klar, da Druiden alles auswendig lernen müssen, weil sie später nichts nachlesen können. Es soll sogar wenige Druiden gegeben haben die mehrere Schüler ausgebildet haben und diese auch überlebt haben. Dies ist aber weniger auf den Elementarherren als auf die große Weisheit dieser Druiden zurückzuführen, die ihnen scheinbar einen Weg offenbart hat, die Zeit zu manipulieren. Unnatürlich lange Lebenszeiten sind jedoch auch bei Magiern und Hexen bekannt.
Der Glaube
Druiden unterscheiden sich hier doch sehr von den restlichen Menschen. So glauben die Druiden nicht an die vier Götter. Sie sehen zudem die Elementarherren nicht als Götter an, sondern als die vollkommene Manifestation des Elements. In Maßen huldigen sie den Elementarherren zwar und erbitten ihre Unterstützung in schwierigen Situationen, doch würden sie niemals zu ihnen beten oder sie als Gott verehren. Auch gibt es einige Abweichungen, im Verständnis der vier Grundelemente, so ist Rien zum Beispiel ausschließlich der Elementarherr der fruchtbaren Erde, nicht aber der Pflanzen. Pflanzen oder Leben an sich, kann nach Glaube der Druiden nur dort entstehen wo mehrere Elemente zusammen spielen. Druiden glauben, dass die ganze Welt aus den Elementen aufgebaut ist. Alle Lebewesen, alle Pflanzen, alles. Nach ihrem Glauben entstehen die Lebewesen aus den Elementen und Zerfallen beim Tod wieder zu diesen, um neuem Leben Platz zu machen. Dieser Teil des Glaubens findet sich auch im druidischen Prinzip des Gleichgewichts wieder.
Die Tatsache, dass die Druiden neben den Elementen Feuer, Erde, Wasser und Wind auch noch den Geist als Element ansehen hat zur Folge, dass sie auch einen weiteren Elementarherren haben. Er trägt bei ihnen den Namen Mens und ist der für sie Wichtigste der Elementarherren sowie auch der Geist ihrer Ansicht nach das wichtigste Element ist. Mens steht auch für eines der Lebensziele der Druiden: Den stetigen Versuch im Geist vollkommen zu werden. Auch wenn die Druiden wissen, dass sie dieses Ziel nie erreichen werden, da nur Mens im Geist vollkommen ist, streben sie zumindest an, ihren Geist so weit wie möglich zu schulen.
Die Magie
Druiden sind Meister der Geistesmagie. Worunter man die Manipulation von Lebewesen jedweder Art, sowie in geringerem Maße die Kontrolle von Raum und Materie – jede Materie besteht aus den vier Elemente; ist also auch in „toter“ Form ein Bestandteil des Lebens – versteht. Der Grad der Manipulation hängt allerdings von der Willensstärke des Betroffenen ab – ein erfahrener Druide vermag es zum Beispiel, sich ein Tier auf Dauer untertan zu machen. Bei einem Menschen wird ihm das aber eher nicht gelingen. Als Meisterstück der Geistesmagie wird die Unterwerfung eines der Elemente selbst angesehen. Einem Druiden der diese Technik beherrscht, ist es möglich über einen gewissen Zeitraum einen mächtigen Elementaren zu befehligen.
Kleidung und Waffen
Die Kleidung der Druiden ist normalerweise sehr simpel. Meistens tragen sie einfach braune Kittel die sie mit einem Seil, welches um die Hüfte gebunden wird, befestigen. An diesem hängen oft kleine Säckchen in denen sie ihr Geld oder Kräuter mit sich tragen. Einige Druiden tragen Kapuzen über den Kopf, was jedoch im Allgemeinen nicht üblich ist, um sich nicht gegenüber dem Element der Luft zu verschließen. Zu den Ritualen tragen sie jedoch eine schwarze Kutte, die mit den Zeichen der Elemente in weißer Farbe bestickt sind. Sie sehen in Schwarz die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde vereinigt. Das Weiß der gestickten Zeichen steht für das Element des Geistes. Als Waffen tragen die Druiden nur Dolche und Stäbe. Während des Rituals des Geistes werden dem Schüler zwei Waffen überreicht, die er für sein Leben lang behält. Zum einen ein Schwarzer Stab der mit weißen Symbolen verziert ist, zum anderen einen Dolch, der aus Obsidian besteht und einem Diamanten der am Griffende angebracht ist. Die Farben stehen für das gleiche wie bei der Kleidung, wobei der Diamant am Dolch für das Weiß des Geistes steht.
Das Ritual des Geistes
[Das Ritual des Geistes wird ausschließlich im Spiel selber vollzogen. Es stellt den Moment dar, in dem ein wandernder Druide zum alten Druiden wird.]
Um das Ritual des Geistes zu verstehen, muss man sich an den Glauben der Druiden erinnern, nachdem ein jedes Lebewesen aus allen Elementen besteht. Beim Menschen sehen die Druiden im Blut das Feuer, im Speichel das Wasser, im Atem die Luft, in den Haaren oder Fingernägeln die Erde und in den Gedanken den Geist. Zu Beginn des Rituals begibt sich der Schüler in die Mitte eines Steinkreises aus fünf Steinen. Ihm zur Seite wird der Stab und der Dolch gelegt. Um ihn herum sitzt bei jedem Stein ein Druide. Am Anfang des Rituals geht der älteste Druide zu dem Schüler und legt vor ihn eine Schale. Von diesem Zeitpunkt an konzentrieren sich Schüler und Druide auf die Schale. Dann steht der nächste Druide auf mit ein wenig Erde in der Hand. Der Schüler reißt sich ein Haar aus und beide legen gleichzeitig Haar und Erde in die Schale. Als nächstes kommt der dritte Druide mit einem Behälter mit Wasser. Er schüttet dies in die Schale und zugleich muss der Schüler in dieselbe spucken. Als nächstes kommt der vierte Druide. Der Schüler schneidet sich nun mit dem Dolch in die Hand und lässt einen Tropfen Blut ins Gefäß tropfen. Zeitgleich zündet der Druide per Magie den Inhalt der Schale an. Der fünfte Druide beschwört als letztes starken Wind, der im Steinzirkel tobt, während der Schüler die Schale anpusten muss. Jetzt werden von den fünf Druiden Elementargeister eines jeden Elements beschworen, wobei der Elementargeist des Geistes scheinbar im Kopf des Schülers beschworen wird. Die fünf Druiden lassen jetzt den Schüler alleine zurück. Die Elementargeister verwandeln nun den Inhalt der Schale in eine brennende dickflüssige Flüssigkeit, wobei sie in diese eingehen. Der Schüler trinkt nun diese vollständig aus, nimmt daraufhin seinen Stab in die rechte und den Dolch in die linke Hand. Nun muss er so verharren bis die ersten Strahlen der Sonne auf ihn treffen. In dieser Zeit sind die Elementargeister in die beiden Waffen übergegangen, was diese unzerstörbar und auf eine gewisse Art auch magisch macht. Dieses Ritual wird immer zu einem Dunkelzyklus durch geführt und endet noch ehe die Felastrahlen sich wieder erheben. Es ist das bedeutendste Ereignis für einen Druiden im gesamten Leben.
Druidenzirkel
In Zeiten, in denen das Gleichgewicht ungewöhnlich stark gefährdet ist, finden sich Druiden zusammen und gründen gemeinsam einen Zirkel. Üblicherweise bestehen diese Zirkel aus genau fünf Druiden, nicht mehr und nicht weniger. Wenn aber diese Zahl nicht ausreichen sollte, um das Nötige zur Erhaltung des Gleichgewichtes zu tun, ist dieser Zahl noch oben hin keine Grenze gesetzt. Der Zirkel dient den Druiden dazu Informationen auszutauschen und sich untereinander abzustimmen. Meist wird der Zirkel von einem älteren Druiden, in regelmäßigen abständen, einberufen. Auch wenn der eigentliche Zirkel nur aus Druiden besteht, die das Ritual des Geistes absolviert haben, ist es auch deren Schülern erlaubt an den Treffen teilzunehmen.
Auf Siebenwind nun wird sich der Prophezeiung nach das Schicksal Tares entscheiden. Eine Entscheidung, die starken Einfluss auf das Gleichgewicht haben wird. Dies ist den Druiden bewusst, weshalb die ersten die Insel zusammen mit den ersten Siedlern erreichten. Da die Insel jedoch zu klein ist, um auch nur einem Druiden die Möglichkeit zu bieten, sein Eremitenleben zu führen, kamen die Druiden zu einer, in ihrer Geschichte einmaligen Entscheidung. Druiden, die sich auf ihren Wanderjahren befinden, stehen vor der Möglichkeit, zu diesem Zeitpunkt ihren Lehrer zu verlassen und nach Siebenwind zu reisen, sofern dort ein Lehrer zur Verfügung steht. Dieser vollendet dann die Ausbildung, wobei darauf geachtet wird, den jungen Druiden auf die besondere Situation auf der kleinen Insel vorzubereiten.
Hinweise zum Spielen eines Druiden
-Was genau „das Gleichgewicht“ ist, ist Bestandteil der Ausbildung eines Druiden auf der Insel Siebenwind, sollte euch der Begriff am Anfang also Mühe bereiten, ist das nicht weiter schlimm.
-Das höchste Gut eines Druiden ist sein Wissen. Es schadet also nicht, wenn ihr euch neben dem Druidenhintergrund und dem Hintergrund eurer Rasse auch mit anderen Themen befasst, wie Religion, Aberglaube oder dem Monsterkompendium (alte Rassen, Kreaturen, Tiere).