Bei dieser Klassenbeschreibung handelt es sich um einen Archetypen. Die Klassenbeschreibung soll lediglich als Inspiration dienen und nicht aber als verbindlicher Hintergrund!
Hintergrund
Immer schon hat es es Kämpfer gegeben, deren Geschick am Schwert und am Bogen unvergleichlich erschien und obwohl die Kraft die alle Elfen durchströmt auch in ihnen aktiv gewesen war, so manifestierte sie sich in einigen Elfen durch Geschick und Übung in ganz besonderer Form. Wehe einer der ihren ergriff eine Klinge, welche von den Schmiedekünstlern der Elfen erschaffen worden war oder einen Bogen aus den Händen eines Meisters der Tra’avainformung. Diese erwachten in ihren Händen zu wahrhaftigem Leben und gemeinsam mit ihnen brachten sie Sicherheit und Frieden in die Ewiggeglaubte. Dabei scheint es als opferten die Kämpfer einen Teil ihrer arkanen Kraft, die sie sonst überdurchschnittlich im Umgang mit Magie gemacht hätte, um ihr Volk zu verteidigen.
In Zeitaltern der Unruhe und des Krieges sorgten sie dafür das sie ihren Brüdern und Schwestern auf dem Schlachtfeld Hoffnung und Zuversicht gaben, während sie sich mit legendärem Mut und unerschütterlicher Gelassenheit ihren Feinden stellten. Ihr Geist, ihre geschickten Ideen und Strategien, gemeinsam mit den Magiern und Weisen des Volkes geschmiedet, waren das Fundament der Verteidiger von Jassavia. Ihre Kunstfertigkeit mit der Klinge oder das Geschick ihrer Bogenkünste war es, zu dem der einfache Kämpfer aufblickte, ihre Ehrenhaftigkeit und ihr Mut waren es, die die Mauern hielten und sie waren es die ihren Fall lange Zeit nicht warhaben wollten. In ihren Herzen ist Jassavia noch immer vorhanden und stets vermögen sie ein Bild in ihrem inneren zu erschaffen, wie die weiße Stadt einst aussah, bevor sie fiel.
In den Amulettkriegen sollen sie es gewesen sein, welche still und heimlich den Samen des Zweifels sähten aus welchem später der Aufstand gegen Angamons Diener entwuchs. So wurden die Elfen bis auf einige wenige vor den langen Fängen des Bösen gerettet und ihre Seelen konnten auf die Nebelinsel Lothorien zurückkehren. Nach den Amulettkriegen war ihre Zahl deutlich geschrumpft doch ihre Lehren überlebten bis heute.
Zitat:
…der frische Morgentau glitzerte auf den schneeweißen Mauern Jassavias. Leicht flatterte Dilejons silbriger Umhang, während sein Blick dem Zug folgte, der sich langsam den Berg zur weißen Zitadelle hinaufschlängelte. Beim Anblick der wenigen ausgewählten Rekruten in ihren schneeweißen Roben, schweiften seine Gedanken zurück zu seiner eigenen Anwartschaft. 250 Götterläufe war es nun her, als er den ersten Eid des I’Alenya – des Lichts Lothoriens/Jassavias – geleistet hatte. Mit flauem Gefühl im Magen, das mit jedem Schritt auf die Zitadelle zu gewachsen war, und mit gesenktem Haupt war er dem goldenen Banner gefolgt. Die feierlichen Gesänge der Alten hatten die wenigen Geräusche der morgendlichen Stadt zurückgedrängt, sich wie ein hochfeiner Schleier um sie gelegt. In diesen Momenten war ihm zum ersten Mal die Bedeutung seiner Berufung, die Verantwortung welche mit ihr einher ging, gänzlich bewußt geworden. Ob die neuen Rekruten nun wohl ähnliche Gedanken beschlichen? In jedem Fall lag eine lange Ausbildung mit vielen Prüfungen vor Ihnen, welcher sich am Ende nicht alle würden gewachsen zeigen. Er trug jetzt die Verantwortung, dass deren Zahl nicht zu groß sein würde. Ihm war die Ausbildung dieser Rekruten anvertraut worden, welche alle 27 Götterläufe gesammelt wurden. Der Zirkel der Neun hatte großes Vertrauen in ihn gesetzt. Dies galt es nicht zu enttäuschen. Die nächsten 108 Götterläufe würde er sich um sie sorgen wie um seine eigenen Kinder. Sie dem Licht näher bringen…
Zitat:
…Hyrelion war zurfrieden mit dem was er erblickte. Gedämpft drang das Keuchen der Rekruten zum Turm des I’Alenya hinauf. Diese bewegten sich im Laufschritt über den quadratischen Innenhof, in dessen Mitte Dilejon stand und die Bewegungen seiner Schüler beobachtete. Ein kurzes Klatschen ertönte woraufhin die Laufwege ein neues Muster annahmen, das sich dem nicht eingeweihten als Chaos darstellte, jedoch einer wohleinstudierten Choreographie glich…
Zitat:
…Immer neue Wellen der Feinde brandeten gegen die Mauern der Zitadelle. Zu ihren Füßen, lag Jassavia in Trümmern. Die Asche hatte die weiße Stadt grau gefärbt. Hochaufgerichtet stand Irselion auf den Zinnen des Torhauses von den I’Alenyai flankiert. Sie waren die Letzten, die Treuesten. Das Rückzugsgefecht nach dem Fall der Mauern, hatte auch ihre Reihen gelichtet. „Für das Licht, für die Neun, für Jassavia,“ erhob sich Irselions Stimme über das Kampfgewirr und für einen kurzen Moment schien die Welt stillzustehen. Dann wurden die nächsten Leitern an die Mauer geworfen, ein neuer Rammbock herangetragen, unter welchem das weiße Tor erzitterte. Neuerlich ergossen sich die niederen Dämonen, die Untoten über die Zinnen, drangen auf die Verteidiger ein. Irselion fuhr herum, parierte einen Schlag mit dem Schild, während er einem weiteren auswich. Mühelos wirkten seine Bewegungen. Dumpf stöhnte er auf, als der Hieb seine Wade aufriß, er auf sein linkes Knie sank. Ein, zweimal drang seine Klinge in gegnerisches Fleisch. Er hustete Blut, starrte auf die Speerspitze, welche aus seiner Brust ragte. Die Welt, Jassavia versank in der Dunkelheit…
Zitat:
…Beständig rieselte der Schnee aus dem grauen, wolkenverhangenen Himmel. Seinen einfachen Fellumhang eng um sich geschlungen, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, lenkte Laljan sein Ross Nea’hir den verschneiten Weg entlang. Tannen in ihrem weißen Schneegewand formten beiderseits des Weges ein dichtes Spalier. Die Hufe hinterließen eine tiefe Spur in der makelosen Schneedecke. Die letzte Zusammenkunft lag lange zurück. Seit dem Niedergang Jassavias lebten sie allein, seltener in kleinen Gruppen über Falandrien verstreut. Für die meisten Menschen war ihre Existenz kaum mehr als ein uralter Mythos, selbst unter den Hochelfen fielen sie langsam der Sagenwelt anheim. Denn die wenigen Überlebenden, welche sich auf Irselions weisem Ratschluß hin dem Unausweichlichen entzogen hatten, hatten sich entschlossen ihre Identität zu verschleiern. Er entsann sich der unzähligen Male, die er die Geschichte der „Flucht des Lichts“ von seinem Meister vernommen hatte. In ihr wurde berichtet, in größter Bedrängnis habe Bellum Maynagh ausgesandt um den I’Alenyai beizustehen, ihr überleben zu sichern. Wieder einmal beschlich ihn der Gedanke, auch diese Geschichte ähnele mehr dem Mythos, zu dem sie selbst mittlerweile für die meisten geworden waren. Das letzte Mal, daß das I’Alenya öffentlich aufgetreten war, war jene Schlacht gewesen, welche als die Schlacht am Rabenpaß in die Geschichtsbücher einging. Der gleichmäßige Schrittwechsel Nea’hirs hatte seine Gedanken soweit davongetragen, daß er der Schatten zwischen den Bäumen erst gewahr wurde, als sie begannen ihren Ring um ihn zu schließen. Einige waren kaum mit mehr als Lumpen angetan. Haß und Wahnsinn loderte in ihren Augen. Ob dieses Umstandes verzichtete er auf beschwichtigende Worte und legte seine Hand an den Griff seiner Waffe. Einen Moment stand tiefe Trauer auf Laljans Gesicht, während sie den Kreis enger um ihn zogen. „Tötet ihn, seine Habe gehört uns,“ ertönte die Stimme des Anführers. Er glitt in einer eleganten Bewegung aus dem Sattel, gab Nea’hir einen Klaps auf den Hintern noch bevor der Schnee um seine Stiefel aufstob, die wenigen Laute seines Aufpralles dämpfend. Die Reihe der Angreifer öffnete sich ruckartig vor dem zum Galopp ansetzenden Pferd. Dann stürzten sie sich auf ihn. Hätte es einen Beobachter gegeben, wäre ihm die Bewegungen des Elfen langsam vorgekommen. Dennoch kam er seinen Gegnern jeweils zuvor. Jeder seiner Schläge schien sein Ziel zu finden; jede Bewegung einem Zweck zu folgen. Als sich wieder Ruhe über den verschneiten Weg herabsenkte, war der Schnee mit Blut getränkt. Laljan sank auf sein rechtes Knie, beide Hände um den Griff gelegt. „Morsan sei Ihren Seelen gnädig und vergib mir, daß ich keinen besseren Weg fand.“ Während er dort still verharrte kam Nea’hir den Weg zurückgetrottet. Sanft stieß es ihn mit der Schnauze…
Wesen
Ein Licht Jassavias verfügt meist über ein ruhiges und gelassenes Wesen. Stets ist es bereit seinen Geschwistern einen hilfreichen Rat zu geben oder ihnen bei der Lösung von Problemen mit seinem Wissen zu helfen, aufdrängen wird er seine Meinung jedoch niemanden. Dem Klingensänger wird eine demütige Haltung nahegelegt, doch weiss er seine Zunge wie ein scharfes Schwert zu führen wenn die Zeit es bedarf.
Im Kampf scheint sich die Grundeinstellung eines Lichts nicht sonderlich zu ändern, weiterhin ist sein gelassenes Wesen und der unerschütterliche Mut ein Leuchtfeuer der Hoffnung für die umstehenden Streiter. Sein Vorgehen zeichnet sich durch ausgefeilte Taktik und Intelligenz aus. Erhält er den Befehl über eine Einheit wird er unmissverständlich klar machen, bei wem das letzte Wort liegt.
Kleidung
Die Kleidung scheint auf den ersten Blick nicht anders als jene anderer Elfen, doch trägt ein Licht Lothoriens meist Farben die seine Gesinnung und Einstellung wiederspiegeln. Ansonsten scheint die Wahl ihrer Kleider ebenso unterschiedlich wie das Wetter im launischen Dular. Nach außen hin mag man ihn leicht mit einem gewöhnlichen, elfischen Kämpfer oder gar Jäger verwechseln, geht es ihm doch nicht darum möglichst viel Aufmerksamkeit zu erhaschen als vielmehr die seinen und die ihm Anvertrauten bestmöglich zu schützen.
Waffen
Der Klingensänger beschränkt sich in seiner Waffenwahl auf drei Dinge… die elfischen Standardwaffen, seine Gewandtheit und seinen Verstand. Zumeist versteht er sich auf die Handhabung von mehr als einer Waffengattung.
Ausbildung
Die Ausbildung zum Licht Jassavias durchläuft eine lange Zeit in der der Kampfnovize lernt sich auf die Begebenheiten seines Volkes und dessen Besonderheiten einzustimmen. Er lernt die Geschichte Jassavias auswendig und ist bereit sich auch mentalen Prüfungen zu stellen die seine Belastungsgrenzen erforschen und sie erweitern sollen. Desweiteren lernt der Krieger Lektionen in Ethik und hat sich auch mit der Kunst der anderen Völker auseinanderzusetzen.
Zusätzliche Fächer beinhalten die Kunst, seinen Körper bewusst und unbewußt magisch zu verbessern. Am Ende einer jeden Ausbildung, wird eine Prüfung abgenommen, die sich jedoch aus der Situation heraus ergeben kann. Hierbei kann es sich sowohl um gestellte Situationen, als auch um reelle Gefahren handeln. Welches von beidem es nun ist wird dem Prüfling nicht mitgeteilt um seine Urteilskraft unbeeinflusst zu lassen.
In den Jahren der Diaspora hat es sich eingebürgert, daß jeder Meister seinen Schüler selbst erwählt. Diese Wahl wird von allen Lichtern Jassavias akzeptiert.Ein Meister wählt zumeist nur einen Schüler, den er unterrichten wird. Erst nachdem dessen Ausbildung abgeschlossen ist, wird er einen anderen auswählen. In der Regel kommt auf einen Meister nur ein Schüler, weshalb zwischen ihnen oftmals eine enge Bindung entsteht.