OOC: Der Holzverarbeiter ist die abgeänderte Klasse des hochelfischen Schnitzers bzw. Schreiners. Dieser kann sich nun auf Schnitzen und/oder Zimmern spezialisieren.
Schnitzer
„Nein, du weißt, dass ich mich jedes Mal wenn ich diesen hölzernen Kerzenständer sehe, mich an den Duft von frischem Holz und Sägespänen erinnere. Immer wenn ich mich der Erinnerung hingebe sehe ich die kleine Schnitzerei vor meinen Augen. Der verzierte Gartenzaun und das Holz überall. Und natürlich auch an Sina, wie ich sie zum ersten mal sah. In einem Haufen Sägespäne, den ein Viehzüchter, mein Vater, als Einstreu abholen wollte. Ihre Locken und natürlich die kleine hölzerne Puppe. Aber ich sehe auch die Tränen die ich vergoss, als ich hörte, dass sie nur auf Besuch in der Schnitzerei war und ich dachte, ich würde sie nie wieder sehen. Und dann diese Freude als ich einige Jahre später hörte, sie wäre bei dem Schnitzer in Lehre gegangen. Sofort rannte ich ihn um sie zu begrüßen. Sie erkannte mich wieder, oh, wie glücklich ich war. Vier Tage später schenkte sie mir diesen Kerzenständer, ihre erste eigene Arbeit. Von diesem Moment an wusste ich, dass wir zusammengehörten. Es folgte eins aufs andere und nun siehst du uns heute, wir sind noch immer glücklich verheiratet, obwohl wir so unterschiedlich sind. Und deswegen wirst du den Kerzenständer nicht mitnehmen, wenn du ausziehst, du kannst ja deine Mutter bitten dir einen ähnlichen zu machen, aber dieser hier bleibt wo er ist.“
~ Vortrag eines alten Hobbit beim Auszug seiner Tochter.
Allgemeines
Ein Schnitzer bei den Hobbits hat ein etwas anderes Betätigungsfeld als bei anderen Völkern. Er ist weniger auf das Schnitzen von Bolzen und Waffenschäfte spezialisiert, als vielmehr auf die Inneneinrichtung ihrer Behausungen unter der Erde. Wobei er die Jäger und Büttel durchaus auch mit Bolzen beliefern muss. Hobbits haben einen Sinn für Schnörkel und Verzierungen, deswegen gibt es einige, die sich ihren Zaun – so sie einen haben – von den Schnitzern verzieren lassen. Außerdem würden die Hobbits ohne ihre Schnitzer im Dunklen sitzen, denn sie beliefern das ganze Dorf mit Fackeln, Kerzenständern und Lampen. Ein Schnitzer ist ein fester Bestandteil in jedem Dorf.
Ein Schnitzer wird meist von seinen Verwandten in die Lehre genommen. Seine Begabung zeigt sich schon früh, manchmal wird von Hobbitkindern berichtet, die ihre Kindheit damit verbringen hölzernes Spielzeug zu untersuchen und kleine Äste zu sammeln und sobald sie ein Messer bekommen versuchen ihr Spielzeug nachzubilden. Die Ausbildung eines Schnitzers ist langwierig und anstrengend für Lehrer und Schüler. Die meisten Schnitzer haben nur wenige Lehrlinge ausgebildet, bevor sie sich selbst zu Ruhe setzen. Nicht nur die korrekte Messerführung, auch das erkennen der Struktur und Beschaffenheit des Holzes gehört dazu und dies zu erlernen ist sehr schwierig.
Kleidung
Da ein Schnitzer meist mit Holzspänen verunziert wird, trägt er meist eine Schürze, die leicht zu reinigen ist und Kleidung, die die gleichen Eigenschaften besitzt. Einen Schnitzer erkennt man an seinen oft vernarbten Händen, denn in der Ausbildung gehören sie normalerweise zu den Stammgästen beim Heiler. Manche Schnitzer tragen deshalb bei ihrer Arbeit Handschuhe, aber die meisten finden diese eher störend.
Waffen
Zu den Waffen gibt es nicht vielmehr zu sagen, als dass es keine gibt.
Schreiner
„Am Rande des Dorfes, in Richtung Wald, fällt eine kleine Wohnung unter der Erde mit angebautem Holzschuppen auf, aus welcher Sägegeräusche aus den geöffneten Fenstern dringen. Sieht man in das Innere des Schuppens erkennt man sorgfältig aufgebaute Holzstämme in verschiedenen Holzarten, Größen und Längen und locker übereinander gestapelte Bretter. An der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine lange Werkbank, auf welcher eine Säge, ein Hobel, verschiedene Hämmer, Nägel und ein Fässchen mit Leim und einem Pinsel darin liegen. An der Werkbank ist ein rundlicher Hobbit zu sehen, der gerade damit beschäftigt ist einige Bretter in einer Länge zuzusägen. In den einfallenden Sonnenstrahlen tanzen die feinen Sägespäne in der Luft. Ein Geruch von frischem Holz und Harz erfüllt den Raum. Emsig hobelt der Hobbit die zurechtgeschnittenen Bretter glatt, welche er danach auf ein Gestell legt und annagelt. Die Tür öffnet sich und ein anderer Hobbit kommt mit einem fröhlichem „Hiho!“ in den Schuppen. Er begutachtet den noch nicht ganz fertig gestellten Tisch indem er mit der Hand über die Platte streicht und dem Schreiner anerkennend zunickt. Dieser legt sofort das Werkzeug weg und beginnt ein fachsimpelndes Gespräch über die Kunst der Schreinerns. Danach geleitet er seinen Gast durch die Tür in das Wohnzimmerchen. Dort wird, von der kleinen Herrin des Hauses, sofort der Tisch reichhaltig gedeckt, während sich die Hobbits genüsslich einer Pfeife hingeben.“
Allgemeines
Ein Schreiner bei den Hobbits zeichnet sich durch seine penible Genauigkeit aus. Immer und immer wieder misst er die Bretter ab, ehe er sie zusägt. Er feilt alle offenen Ecken so fein säuberlich ab, dass es keine Spitzen mehr gibt. Er hobelt die Bretter solange und intensiv, bis kein Splitter mehr zu fühlen ist. Große Flächen poliert er emsig mit einem Tuch nach, so dass man den Eindruck hat, es sei lackiert. Kurzum, er steckt sein ganzes Können in die Stücke die er anfertigt. Zeit spielt dabei keine Rolle. Ein Hobbit lässt sich nicht gern drängeln. Er fertigt das gesamte Mobiliar eines Dorfes an, aber auch kleinere nützliche Teile wie Wassereimer und Fässer. Seltener stellt er Musikinstrumente her.
Kleidung
Der Hobbitschreiner trägt gut passende, enganliegende Kleidung in gedeckten Farben. Eine große Schürze schützt die Kleidung noch. Sie weist meist viele Flecke auf, die wohl vom Leim herrühren. Auf dem Kopf trägt er meist eine Mütze, die das Haar vor den feinen Sägespänen schützen soll.