Mitglieder des Ersonter Bundes:
- Ersont (Grafschaft) Graf Gernod von Ersont
- Savaro (Herzogtum) Herzogin Almut von Savaro ahm Mer
- Papin (Grafschaft) Graf Gero von Papin
- Sae (Herzogtum) Herzog Bellodor von Sae ap Mer
- Wallenburg (Baronie) Baronin Yeroma von Wallenburg
- Herder (Fürstentum) Fürst Vanagard von Herder ap Galad
- Hochelfensippe Nohanwen aus Umdesd in Savaro
- Magierzirkel „Gebrochene Hände“
Darstellung der Ereignisse in Kurzform:
- 19 und 20 nH
- Ersont ruft den König immer wieder um Hilfe an um gegen die Khalandrier vorzugehen
- Der König entsendet das 2. Kronregiment, was von den Ersontern als nicht ausreichend angesehen wird
- Malthust nutzt die Zwangslage Papins aus und baut seine Handelswege aus auf Kosten der papin’schen Häfen
- Oner 20 nH
- Savaro liefert Waffen an Ersont für den Kampf gegen die Khalandrier
- Duler 20 nH
- Der Ersonter Bund wird begründet
- Erste Unstimmigkeiten zwischen Ersonter Bund und Königlichen Truppen nach einem Sieg
- Ende Duler 20 nH
- Sae, Wallenburg und Herder schließen sich dem Ersonter Bund an
- Papin reicht Klage gegen Malthust ein wegen Kriegsgewinnlertum
- Dular 20 nH
- Burgräfin Hannah Berndorf zu Lichtenwald wird als Diplomatin des Ersonter Bundes an den königlichen Hof nach Draconis geschickt
- Verhandlungen zwischen König und Ersonter Bund
- Ergebnisse:
- Ersonter Bund wird anerkannt vom König
- Erlaubnis der Aufstellung eigener Truppen
- Zuerkennung eines Lehens auf Siebenwind
Ereignisse in ausformulierter Form
Die Grafschaft Ersont, schon seit jeher ein wichtiger Truppensammelplatz des Galadonischen Reiches, befand sich seit einigen Jahren in verlustreichen Kämpfen mit den khalandrischen Barbaren und den Schwarzorken, welche sich nördlich des Lehens angesiedelt hatten. Neben den Truppen des Grafen von Ersont fochten auch die königlichen Kronregimenter gegen die Aggressoren aus dem Norden und Osten.
Doch die Unruhen in den unterworfenen Gebieten des Südens nahmen ebenfalls zu und sowohl das Fürstentum Herder wie auch das Lehen Falkenstein gerieten immer mehr in Bedrängnis. Endophal stand Ende des Jahres 19 nach Hilgorad kurz davor einen weiten Aufstand zu erleben. Der Freiherr Tahir al’Kadar, ein vom König protegierter und verpflichteter Endophali, war allem Anschein nach von endophalischen Freiheitskämpfern ermordet worden und damit war die geringe Stabilität Endophals dahin. In mehreren Städten des Südens brachen immer öfter Aufstände gegen die galadonische Besatzung aus. Bis heute kehrte keine endgültige Ruhe dort ein, trotz der Entsendung zahlreicher Kronregimenter durch den König.
Dadurch war Ersont mit seinen gräflichen Truppen auf sich allein gestellt und erlitt schwere Verluste in den Kämpfen. Durch die familiären Verbindungen zwischen dem Grafenhaus von Ersont und dem Grafenhaus von Papin fühlte sich die Papiner Herrschaft verpflichtet den Ersontern beizustehen und entsandte, neben großzügigen und günstigen Waffenlieferungen, auch einige papin’sche Kompanien um in die Kämpfe einzugreifen. Die großen Kosten welche dadurch auf die Grafschaft Papin zukamen, schlugen sich zu Lasten des Seehandels nieder. Es wurden höhere Zölle erhoben und dennoch konnte nicht immer für die Sicherheit der Handelslinien garantiert werden. Diesen Umstand machte sich das, nach den langen Kriegen in Vandrien erstarkte, Fürstentum Malthust zu nutze und setzte seine Einfuhrzölle herab um den Handel des Westmeeres an sich zu reißen.
Der daraus resultierende Konflikt wurde an den Konferenztischen ausgetragen, dennoch eskalierte die Situation immer mehr und die beiden Lehen standen kurz davor die Streitsache in einem Waffengang auszutragen. Allein die eindeutige Stellungnahme Ersonts auf der Seite Papins hinderte Malthust daran diese Drohung wahrzumachen.
Papin sandte in der prekären Situation weiterhin Soldaten und Waffen nach Ersont und auch das Herzogtum Savaro, regiert von der Großcousine Hilgorads, Herzogin Almut von Savaro ahm Mer, kritisierte mehr oder weniger offen die Politik des Königs und Malthusts und stellte sich auf die Seite der Ersonter und Papiner. Herzogin Almut war es auch, die den beiden Grafen den Vorschlag machte ein Lehensbündnis zu begründen, welches die bisherige Vormachtstellung im Handel und im Krieg weiterhin erhalten solle. Graf Gernod von Ersont griff diesen Vorschlag sofort auf und entsandt seine Vertraute und bisherige Herrin seiner Stammburg, Burggräfin Hannah Berndorf zu Lichtenwald, um diplomatische Verhandlungen aufzunehmen.
Die Diplomaten der Grafschaften und des Herzogtums trafen sich auf einer einsamen Burg im Drakenwald im Süden von Ersont, doch neben diesen entsandten auch zwei anderen Gruppierungen einen Vertreter um einem Bund beizutreten.
Dies war zu einem eine Hochelfensippe aus Umdesd in Savaro namens Nohanwen, welche dort große Güter besaß und schon seit Jahrhunderten gute Beziehungen zur Königsfamilie ap Mer, insbesondere zur Herzogenfamilie Savaros pflegte. Die Nohanwen hatten ein großes Interesse daran die Handelswege Papins zu sichern, da sie in der Vergangenheit dort große Investitionen geleistet hatten.
Weiterhin gelang es dem Vertrauten der Burggräfin Hanna Berndorf zu Lichtenwald, Derontas Marilus, einen alten Freund an den Verhandlungstisch zu bringen. Dieser alte Freund war Rogar Hamsched, ein in die Jahre gekommener und sanfter Graumagier, welcher den Magierzirkel der „Gebrochenen Hände“ anführte. Rogar Hamsched war bereit die Kräfte seines Zirkels in die Dienste der Ersonter zu stellen um den grauenhaften Krieg im Norden und Osten endlich zu beenden.
Die Verhandlungen, die zuerst unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit geführt wurden, waren im Duler 20 nach Hilgorad erfolgreich und das Banner des Ersonter Bundes wurde noch vor Ort genäht.
Noch im selben Mond flatterte das Banner über den Heerlagern Ersonts im Norden und Osten und gemeinsam mit dem 2. Kronregiment wurde nach langen und verlustreichen Kämpfen endlich ein entscheidender Sieg errungen. Während aber die Soldaten des Königs ausgelassen feierten und sich selbst über den grünen Klee lobten, waren die Ersonter und Papiner Soldaten erschöpft und trotz des Sieges niedergeschlagen. Sie wussten um die langen Entbehrungen ihrer Heimat und auch darum, dass die geschlagenen Wunden wohl sehr lange brauchen würden um zu verheilen. Die Differenzen eskalierten bis hin zum Kompetenzgerangel um den Wiederaufbau der Festungsanlagen, aber auch bei der Nutzung der Marschwege und der Versorgung der Truppen aus der Umgebung. Graf Gernod von Ersont stand kurz davor die königlichen Truppen seines Lehens zu verweisen. Doch dann befahl König Hilgorad von sich aus den Rückzug der Ritterschaft und des Kronregiments aus Ersont.
Daraufhin wandte sich der Oberste Diplomat der Herzogin Almut von Savaro ahm Mer, Landsfürst Remus Klingenberg zu Erwelds Weg, an einige Lehen im Süden und verhandelte deren Beitritt zum Ersonter Bund. Ende des Dulers 20 nach Hilgorad waren die Verhandlungen endlich von Erfolg gekrönt.
Herzog Bellodor von Sae ap Mer, ebenfalls ein Mitglied der weitläufigen Königsfamilie, schloss sich dem Ersonter Bund an, da er immer noch davon träumte die Galadonische Krone irgendwann einmal für sich beanspruchen zu können. Außerdem scheint er danach zu streben im Stillen langsam aber sicher die Führung des Bundes an sich zu reißen.
Fürst Vanagard von Herder ap Galad erwartete sich Unterstützung vom Ersonter Bund im Falle der Abspaltung Endophals vom Galadonischen Reich und wurde dank dieser Perspektive ein Mitglied des Bundes.
Aufgrund des Drucks der umliegenden Lehen entschloss sich auch Baronin Yeroma von Wallenburg diesem Bündnis beizutreten. Ihr lag vor allem daran in Frieden mit ihren Nachbarn zu leben und die Handelswege offen zu halten um weiterhin ihre aufwendige Hofhaltung finanzieren zu können.
Kurz nach der Stärkung des Ersonter Bundes durch diese Beitritte sah sich Graf Gero von Papin also in der Lage seine Beschwernisse vor den König selbst zu tragen und verklagte das Lehen Malthust auf Kriegsgewinnlertum beim Königlichen Gericht. Es ist fast überflüssig zu erwähnen, dass die anderen Mitglieder des Bündnisses diese Klage unterstützten.
König Hilgorad, erschöpft durch die Ungewissheiten der letzten Monde, der atmende Tod hatte sich ausgebreitet, der Aufstand in Endophal setzte ihm schwer zu, sowie der Krieg im Norden, berief Kläger und Angeklagte ein zu einer Versammlung auf Burg Bernstein, seinem Stammsitz und versuchte dort einen Kompromiss zwischen den Parteien auszuhandeln.
Die beiden Lehensbündnisse erkannten die Schwäche des Königs sehr schnell und sprachen weit reichende Forderungen aus. Beide Bündnisse wurden vom König anerkannt und sie erhielten außerdem die Erlaubnis eigene Truppenverbände aufzustellen. Zudem teilte der König die ehemalige Kronmark Siebenwind auf und gab sie den beiden Bündnissen sowie dem treuen Volk der Dwarschim, den Elfen aus den Wäldern und Auen sowie den rauen Nortraven, welche so tapfer an der Seite Ersonts gegen die Khalandrier gestritten hatten, als Lehen.
Burggräfin Hanna Berndorf zu Lichtenwald wurde vom Ersonter Bund dazu auserkoren die Verwaltung des Lehens auf Siebenwind einzurichten und zu führen.