Tare, die Sonne und die Monde bilden ein in sich geschlossenes System der immer wiederkehrenden Gezeiten. Wie wäre es wohl möglich eine solche Symmetrie in der Bewegung zu erlangen, wenn nicht wahrlich göttliches Geschöpf alles erschaffen hätte? Für Tare bestimmend ist Fela, die Wärme und Leben spendende Sonne, die zwei großen Monde, die uns den Takt des Jahres vorgeben und sowohl den Anfang wie auch das Ende flankieren. Zu guter letzt der kleine Mond, der innerhalb eines Jahres sechs Mal in Gänze am Firmament weilt und sechs Mal verschwunden scheint.
Zyklen
Die kleinste Zeiteinheit ist der Zyklus. Ein Zyklus auf Tare wird durch einen dunklen und einen hellen Zeitraum flankiert. Aus acht dieser Zyklen besteht ein Tag. Es gibt diese Zyklen, damit man mit der RL Zeit einhergehen kann. Der helle Teil eines Zyklus ist zwei Echtzeitstunden lang und der dunkle Teil eine Echtzeitstunde. Der Ablauf ist immer der gleiche, ohne eine zeitliche Verschiebung. Die folgende Tabelle verdeutlicht das Konzept:
Zyklus | Hell | Dunkel |
---|---|---|
1 | 00:00 – 01:59 | 02:00 – 02:59 |
2 | 03:00 – 04:59 | 05:00 – 05:59 |
3 | 06:00 – 07:59 | 08:00 – 08:59 |
4 | 09:00 – 10:59 | 11:00 – 11:59 |
5 | 12:00 – 13:59 | 14:00 – 14:59 |
6 | 15:00 – 16:59 | 17:00 – 17:59 |
7 | 18:00 – 19:59 | 20:00 – 20:59 |
8 | 21:00 – 22:59 | 23:00 – 23:59 |
Oder übersichtlich als Uhr dargestellt (Danke an Dolotmine dafür):
Tage
Acht Zyklen bilden einen Tag und sieben dieser Tage nennen wir eine Woche. Die Tage tragen die Namen: Mondtag, Wandeltag, Mittentag, Vieretag, Endtag, Königstag und Felatag. Wie leicht zu erkennen ist, beschreiben sie im Kleinen einem Mondzyklus, der für uns eine besondere Bedeutung besitzt.
Monde
Etwa vier Wochen an der Zahl bilden einen Mond, von denen es zwölf auf Tare gibt. Ein jeder Mond beginnt mit einem kleinen vollen Mond oder mit dessen Abwesenheit. Aus diesem Grund spricht man auch von Mondspaaren, denn immer zwei scheinen einander aufzuheben, kein Mond und Vollmond. Die goldene Mitte, die wir seit Urzeiten versuchen zu begehen. Dadurch, dass wir sechs Paare haben, unterscheiden sich diese durch nichts anderes als die Endung. Die Endungen lauten „er“ und „ar“. „er“ deutet auf einen Mond hin, der mit einem Vollmond beginnt und „ar“ auf einem Mond, der in Finsternis eingeläutet wird. Somit ist die Reihenfolge der Monde: Oner – Onar, Duler – Dular, Trier – Triar, Querler – Querlar, Carmer – Carmar, Seker – Sekar.
Jahreszeiten
Die nächst größere Einheit sind die Jahreszeiten, die nach den Göttern benannt wurde. Drei Monate bilden eine Jahreszeit. Sekar bis Onar sind besonders kalt, es ist Morsan. Duler bis Trier werden durch das erwachende Leben der Natur gekennzeichnet, alles beginnt zu grünen und aus Morsans Schlaf zu erwachen, es ist Vitama. Die heiße Jahreszeit, voller Energie, die uns die Sonne schenkt, wirdAstrael genannt. Astrael umfasst die Monate Triar, Querler und Querlar. Wenn die Tage langsam wieder kürzer werden und das Klima rauer, so ist die Zeit des Bellum gekommen, wir sind dann in der Jahreszeit Bellum, von Carmer über Carmar bis zum Seker. Wenn sich zwölf Mal der kleine Mond voll gezeigt und verabschiedet hat, zwölf Monate verstrichen sind und alle vier Jahreszeiten durchlaufen sind, so endet ein Jahr.
OG-Monate IG-Monate Jahreszeit IG-Bezeichnung Dezember, Januar, Februar Sekar, Oner, Onar Winter Morsan März, April, Mai Duler, Dular, Trier Frühjahr Vitama Juni, Juli, August Triar, Querler, Querlar Sommer Astrael September, Oktober, November Carmer, Carmar, Seker Herbst Bellum
Lichthoch und Dunkeltief
Kundige werden wissen, dass das Jahr auf Tare 365, bzw. alle 4 Jahre 366 Tage hat. Rechnet man jedoch 12 (Monate) mal 4 (Wochen) mal 7 (Tage), so ergeben sich nur 336 Tage. Es fehlen also dreißig Tage, welche über die bestehenden Monate verteilt sind. Die beiden wichtigsten Angelpunkte, an denen sich die Festlegung des Jahres ausrichtet, sind jedoch Lichthoch und Dunkeltief. An Lichthoch geschieht es, dass es zwei Tage lang taghell ist, während an Dunkeltief für drei Tage Felas Licht verborgen bleibt und völlige Finsternis herrscht.
Um dies nun zu verstehen, muss man sich mit der Wanderung der großen zwei Monde auseinandersetzen. Diese sind zum Ende des Jahres wie vom Erdboden verschwunden, die Nächte sind kühl und dunkel. Im neuen Jahr dagegen erheben sich die Monde langsam erneut. Einer von Süden und der andere vom Norden. Im Laufe des Jahres kreuzen sich ihre Wege und werden für wenige Tage ein großer Mond, welcher in der Nacht in Zweisamkeit seinen weg von Ost nach West vollendet. Es ist die Zeit des Glückes, der Zweisamkeit. Danach trennen sie sich wieder, bis sie am Ende des Jahres nicht mehr sichtbar sind. Die Angst geht um, ob es es ein neues Jahr geben wird. Diese Tage, welche genau ein Halbjahr auseinander liegen, werden auch als Lichthoch (die Nacht ist fast taghell) und Dunkeltief (die Nacht ist so finster wie sonst nie) bezeichnet. Lichthoch dauert in der Regel zwei Tage an, nur alle vier Jahre drei Tage. Diese Zeit tritt zu Beginn des Monat Querler ein. Dunkeltief umfasst immer drei Tage und beginnt im frühen Oner. Ist Dunkeltief vorüber, die schaurige Zeit überstanden, so beginnt im Volksmund das neue Jahr, ein neuer Lauf Tares, der Sonne Monde und Sterne.
Hier noch eine pdf-Datei, auf welcher Ihr alles zur siebenwindschen Zeitrechnung auf einen Blick findet: